Unsere Vereinsgeschichte

Schloss-Hex anno 1959

Chronik des Narrenvereins Wiechser Schlosshexen e.V.

Im Jahre 1959, in der Zeit, bevor der Winter ausgegetrieben wurde, haben sich junge Wiechser Bürger im Gasthaus Kreuz getroffen, um die bevorstehende Fasnacht zu besprechen. Dass wieder ein Narrenbaum gestellt wurde, war für alle selbstverständlich, doch nur damit gab man sich nicht mehr zufrieden: man wollte diesmal etwas ganz Besonderes auf die Beine stellen! Zu dieser Zeit wohnte Fanny Ehrenbach erst kurze Zeit in Wiechs und als Wirtin des einzigen Gasthofs im Ort, erfuhr man so einiges. So hatte sie auch gehört, dass es im Wiechser Schloss früher gespukt haben soll. So lag der Gedanke nahe, man könne doch an Fasnacht Hexen machen, die diesem Spuk ein Ende bereiten sollten. Nach einigem Hin und Her war auch klar wie das aussehen sollte: sicher hatte jeder noch ein altes Kleid aus Großmutters Zeiten und einen Besen zu Hause, eine Maske musste angeschafft werden und fertig war die 1. Wiechser Schlosshexe. So zogen 1959 die Wiechser Hexen erstmals durch Dorf und Land und fanden großen Anklang. Nach dieser Fasnacht wurde der Narrenverein Wiechser Schloßhexen gegründet und der 1. Vorstand des Vereins war Franz Malenk.

Im Jahre 1960 wollte man einheitliche Holzmasken für die Vereinsmitglieder und man beauftragte den Schnitzer Florian Schlosser aus Eigeltingen, eine Maske zu entwerfen. Dies gelang auch und eine Maske in 6-facher Ausfertigung konnte erstmals an der Fasnacht 1961 vorgestellt werden. Vereinsmitglied Konrad Schlosser entwarf und baute einen Hexenwagen, der auch heute noch an die Umzüge mitgenommen wird. Zum 01.01.1961 wurde der Verein in die damals noch junge Narrenvereinigung Hegau - Bodensee aufgenommen. Von da an nahm man nicht nur an der Dorffasnacht teil, sondern war auch aktiv an Narrentagen der Vereinigungen.

Nahaufnahme einer Wiechser Schlosshexe auf einem Umzug

anno 1959 - seit mehr als 60 Jahren



Von 1960-1975 beteiligte sich der Beurener Musikverein am Schmotzigen Dunschtig bei den Narrenbaumstellen und beim Umzug durchs Dorf. Nach der Eingemeindung zur Gemeinde Steißlingen stellte uns der Musikverein Steißlingen eine Abordnung zur Verfügung, dies blieb so bis 1984, danach wurde wieder von die Beurener Musik musiziert. Seit 1998 begleitet uns nun wieder eine Abordnung des Musikvereins Steißlingen. Zum Hemdglonkerumzug wurden wir lange Jahre vom Fanfarenzug Friedingen begleitet, mittlerweile statten uns zu später Stunde die Guggenglöpfer aus Steißlingen einen Besuch ab, um unseren Hemdglonkerumzu musikalisch zu umrahmen.

 

Unter dem Vorstand Franz Maier wurde die Dorffasnacht mit dem Narrenbaumstellen und dem Hemdglonkerumzug gefestigt und ein weiterer Schwerpunkt auf den Bunten Abend gelegt. Dieser ist auch heute noch ein fester Bestandteil unserer Dorffasnacht.

1962 erschien zum 1. Mal das Wiechser Narrenblatt mit einer Auflage von 50 Stück. Aufgrund der großen Nachfrage wurde die Auflage im Jahre 1976 auf 200 und im Jahre 1977 auf 400 erhöht, zwischenzeitlich sind wir bei einer Auflage von 700 Stück angelangt. Lange Zeit war die Gestaltung und die Herstellung in der Hand von Helga Rehm, die zwischenzeitlich zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

Im Jahre 1971 traten sehr viele ältere Narren vom aktiven Hexentreiben zurück und überließen den Jungnarren die Vereinsführung.

Am 25.02.1984 feierten wir unser 25-jähriges Vereinsjubiläum.

 

Im Jahre 1988 wurde unser Verein in das Vereinsregister eingetragen. Ein Hexentanz wurde einstudiert, der die seltsame Herstellung des Hexenwassers darstellt. Diese Aufführung ist noch immer fester Bestandteil bei Brauchtumsabenden und beim Bunten Abend. Die Musik zu diesem Spektakel wurde 1996 modernisiert. Seit 1998 dürfen die Junghexen unter unserem Hexenmeister Udo Bieg, seit 1999 unter der Leitung von Christian Herz und aktuell unter der Leitung von Yannick Leibbach den Hexentanz zeigen.

 

Derzeit zählt der Verein 154 Vereinsmitgliedern, die älter als 16 Jahre sind und es stehen 74 vereinseigene Masken zur Verfügung. Dazu kommen 16 Ehrenmitglieder, die auch zumeist Gründungsmitglieder sind. Unsere große Schar an Narrensamen ist es wert erwähnt zu werden und wir hoffen, dass viele davon auch später im Verein aktiv bleiben. Im Jahr 2018 wurden außerdem 16 Kinderhexenmasken mit Hilfe von den Junghexen erstellt.

 

Seit dem Jahr 2000 bieten wir alle zwei Jahre unseren Junghexen ein Wochenende mit Aktion und Spaß an. Auch ein Gesamt- Vereinsausflug wird den Mitgliedern jährlich angeboten. Ab 1976 fand jährlich das beliebte Schorenturnier statt, wurde aber ab 1996 nur noch im 2-Jahres Turnus durchgeführt. Am 11.11. 2001 wurde entschieden, auf das Schorenturnier, zugunsten des sommerlichen Brunnenfestes, ganz zu verzichten. Das Brunnenfest ist seit der Einweihung am 19.07.1986 zur Tradition geworden. Seit 1996 führen Vereinsmitglieder zu diesem Anlass regelmäßig ein Freiluft-Theaterstück auf.

 

Im Jahr 2009 durften die Wiechser Schlosshexen das erste Freundschaftstreffen in Wiechs anlässlich ihres 50. Bestehens feiern. Zu einem gelungenem Jubiläumswochenende trugen insgesamt 43 Narrenvereine und Zünfte bei. Am 27.08.2016 feiert der Narrenverein Wiechser Schloßhexen das 30. Jahr Brunnenfest und das 20. Jahr Theater in Wiechs.

 

„60 Jahre, welch eine Zahl, ein Grund zum Feiern ist das allemal“. Unter diesem Motto feierten die Wiechser Schloßhexen am 28.1.2019 ihr 60-jähriges Jubiläum. Eröffnet wurde das Jubiläum mit einem Kappenabend für Mitglieder in der Torkel in Steißlingen, am Sonntag ging es gleich morgens los mit einer ökumenischen Narrenmesse mit anschließendem närrischen Frühschoppen in der Torkel. Insgesamt waren ca. 300 Personen eingeladen.

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